Priorisierung

Priorisierung

Priorisierung ohne Intelligenz ist immer eine bedingungslose Priorisierung. Die Folge sind Rückstaus, lange Wartezeiten an roten Ampeln und erhöhte Schadstoffemissionen.

Ein intelligentes Verkehrsleitsystem ermöglicht eine harmonische Priorisierung. Durch Sensorik sollen Ampeln auf den Verkehr reagieren – und nicht umgekehrt.

Die intelligente dezentrale Steuerung lässt grüne Wellen ganz von selbst entstehen.

Im Gegensatz zu Car2x-Systemen ist das Verfahren nicht auf eine bidirektionale Kommunikation zwischen Verkehrsknotenpunkt und Auto angewiesen.  Deshalb können unsere Sensoren eine harmonische Priorisierung für den Radverkehr herstellen, unter Einbeziehung aller Verkehrsteilnehmer, einschließlich der Fußgänger. 

Simulationsserver

Dr. Stefan Lämmer von der Fakultät der Verkehrswissenschaften der TU Dresden hat den neuen Simulationsserver entwickelt.

Flüssiger Verkehr dank Sensoren
Jede Ampel wird mit zwei Sensoren ausgestattet, die das Verkehrsaufkommen erfassen: Der erste Sensor wird weit vor der Kreuzung angebracht, der andere an der Haltelinie. „Die Ampeln entscheiden und agieren spontan wie ein Verkehrspolizist. Je nachdem aus welcher Richtung die meisten Autos kommen oder an welcher Ampel ein Stau droht, wird auf Grün geschaltet“, so Lämmer.

Inspirationsquelle Fußgänger
Auf das Thema stieß Prof. Lämmer durch eine simple Fußgängerforschung. „Wenn zwei Fußgängerströme durch eine Engstelle in verschiedene Richtungen wollen, organisieren sie sich selbst. Ein Schwung geht rein, ein Schwung kommt raus, als würden sie von einer Ampel dirigiert werden. Es herrschen theoretisch lange und kurze Grün- und Rotphasen, abhängig von der Anzahl der Fußgänger.“ Das System sei optimal und so übertrug es der Wissenschaftler auf den Straßenverkehr. Bisher wurde der neue Ampeltyp durch Simulationen am Computer entwickelt und getestet. Derzeit wird das System im realen Verkehr erprobt.

 Schnittstelle zum Verkehrsleitrechner

Die Sensoren senden die Daten über eine Schnittstelle an den Simulationsserver. Der Simulationsserver ist mit dem Verkehrsleitrechner über eine Schnittstelle verbunden. Ein Ausfall des Simulationsservers senkt die Regelqualität des Verkehrsleitrechners, führt jedoch zu keinem Funktionsausfall.